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Präsidentin

Gislind Gruber-Seibold

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Vizepräsidentin Spitzen- und Wettkampfsport

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Vizepräsident Freizeit- und Gesundheitssport

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Vizepräsidentin Kinder und Jugend

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jugend@turmgau-rm.de

Protokollführer

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Kassenprüfer

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Kassenprüfer

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Gauturntag 2023

Turngau denkt über Umbenennung nach

Turngau denkt über Umbenennung nach

Präsidentin Gislind Gruber-Seibold stößt beim Treffen der Rems-Murr-Vereine in Backnang eine Diskussion an, ob das 50-Jahr-Jubiläum ein guter Zeitpunkt wäre, um sich einen neuen Namen zu geben. Unabhängig vom Ergebnis bleibt es ein Hauptanliegen, Kinder in Bewegung zu bringen.

Von Steffen Grün

Dort, wo 1974 mit der Fusion der Turngaue Backnang und Rems zum Turngau Rems-Murr alles begonnen hat, könnte im nächsten Jahr eine weitere wichtige Entscheidung fallen. 2024, anlässlich des 50. Geburtstags der Organisation, findet der Gauturntag wie einst bereits die Gründungsversammlung in Rudersberg statt. Und bis dahin könnte eine Diskussion, die Turngau-Präsidentin Gislind Gruber-Seibold beim Treffen in Backnang in die Öffentlichkeit getragen hat, in einen Beschluss münden: Ist die Bezeichnung Turngau eine Tradition, die es zu bewahren gilt, oder ein verstaubter Begriff aus der Vergangenheit, der nicht mehr zeitgemäß ist?

„Mir geht es um das Wörtchen Gau und die Nähe zum Nationalsozialismus“, erklärt die Frau an der Spitze des Rems-Murr-Turnens, weshalb sie für eine Veränderung plädiert, wohl wissend, dass es ein wesentlich älterer und – laut Wikipedia – „mehrdeutiger und letztlich unscharfer Begriff für Region, Landschaft oder Verwaltungseinheit“ ist. Im Präsidium habe es den Vorschlag gegeben, künftig vielleicht als Turnverband zu firmieren, und „ich könnte mir auch Turnerbund vorstellen“. Logischerweise stets mit dem Zwei-Flüsse-Zusatz, der auch dem gesamten Landkreis seinen Namen gibt.

Turngau-Präsidentin hält beim Namen auch einen Kompromiss für möglich

Par ordre du mufti, also auf ihre Anordnung und ohne Einbeziehung der Betroffenen, könnten Gruber-Seibold und ihre Mitstreiter im Führungsgremium die Entscheidung ohnehin nicht treffen. Sie wollen es auch nicht, sondern ihnen geht es vor allem darum, „dass drüber gesprochen wird und dass sich die Vereine austauschen, was sie sich wünschen“. Keinesfalls werde sie einen Antrag gegen die Mehrheit stellen, verkündet die Präsidentin und kann sich auch vorstellen, dass das Wörtchen Gau nur „etwas in den Hintergrund tritt“. Dass also beispielsweise nicht mehr von Gauumlage die Rede ist oder aus dem Gauturntag der Turngautag wird. „In meinen Augen wäre das ein guter Kompromiss“, sagt Gruber-Seibold, die unabhängig von einzelnen Standpunkten und dem Ausgang der Namensdebatte verspricht: „Wir werden uns alle gemeinsam weiterhin für die Freude am Turnen und am Sport im Allgemeinen einsetzen.“

Dass dies dem Turngau ein Anliegen ist, zeigte auch das Thema der von den Vizepräsidenten Armin Höttges und Diethard Fohr moderierten Fragerunde bei der Tagung in der Hagenbachhalle in Backnang: „Kinder in Bewegung bringen für ein starkes Leben.“ Vielleicht ein wenig sperrig formuliert, aber dafür wählten die fünf Experten eine deutliche Sprache. „Der Trend bleibt besorgniserregend“, auch wenn die Entwicklung nicht ganz so schlecht wie befürchtet sei, ordnete Klaus Hage von der AOK eine Studie ein, die besagt, dass 15 Prozent der Kinder im Rems- Murr-Kreis übergewichtig sind, davon sechs Prozent sogar in extremer Form. „Die Eltern müssen Vorbild sein, denn Kinder bewegen sich grundsätzlich gerne“, forderte Petra Häffner und erntete ein Kopfnicken der Mitdiskutanten. „Der Sport muss in den Alltag eingebaut werden“, ergänzte die sportpolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion und riet dazu, den Nachwuchs mit dem Fahrrad oder zu Fuß in die Schule zu schicken. Zudem ärgere sie sich über jeden, „der vor dem Aufzug steht, statt die Treppe zu nehmen“. Wie es sich auswirken kann, wenn Eltern mit gutem Beispiel vorangehen, erzählte ihr Kollege von der SPD-Fraktion. „Ich bin mit meinem Papa immer zum Laufen gegangen“, erinnert sich Gernot Gruber, aus dem selbst ein begeisterter Läufer wurde: „Von ihm habe ich die Ausdauer, von meiner Mutter die Grundschnelligkeit.“

Claudia Krimmer, Geschäftsführerin der TSG Backnang 1846, verkündete die erfreuliche Nachricht, dass es nach dem coronabedingten, vor allem den Kinder- und Jugendbereich betreffenden Mitgliederminus gelungen ist, diesen Trend zu stoppen. Yoga für Schwangere biete „sogar Ungeborenen die Möglichkeit, bei uns im Verein zu sein“, sagte sie lachend. Reinhold Sczuka, neuer Sprecher des Sportkreispräsidiums, betonte, dass „ein wesentlicher Baustein unserer Arbeit die Sportkreisjugend sein wird“. Insgesamt sei es die Aufgabe seiner Organisation, den Finger in die Wunde zu legen und zugleich Angebote wie das Mini-Sportabzeichen oder die normale Version zu machen, um sämtliche Altersgruppen zu erreichen.

Ein gutes Beispiel, wie viel Freude Sport machen kann, lieferte das TSG-Showteam. Rund 20 Mädchen zwischen vier und zwölf Jahren brachten ordentlich Schwung in die Bude. Unter der Anleitung von Alina Stein, Alina Lux und Samira Schumacher begeisterten sie die 82 Delegierten aus 46 Vereinen. Bei der Bestandserhebung 2022 zählte der Turngau Rems-Murr insgesamt 95 Klubs mit knapp 45 388 Mitgliedern.

Anhang:

Berichte und Ehrungen beim Gauturntag in der Hagenbachhalle

Rückblick „Beim vergangenen Gauturntag hatten wir noch gebibbert, ob er stattfinden kann“, erinnerte sich Gislind Gruber-Seibold an den Januar 2022. Mit 2-G-Regel, Maskenpflicht, Abstandsgebot und im Turbomodus wurde die Veranstaltung in Oppenweiler durchgezogen und im Nachhinein war es so etwas wie der Startschuss für ein Jahr, in dem Monat für Monat wieder mehr möglich und bald fast Normalität eingekehrt war. Wettkämpfe wurden ausgetragen, verschobene Jubiläen und Ehrungen nachgeholt und gefeiert. „Es war beeindruckend, was die Vereine auf die Beine gestellt haben“, freut sich die Turngau-Präsidentin.

Ausblick Die 61-jährige Alfdorferin und ihr Team planen bereits für den Gauturntag in Rudersberg im Jubiläumsjahr 2024. Für einige Veranstaltungen in diesem Jahr werden dagegen noch Ausrichter gesucht. Das gilt etwa für STB-Kindercups, die Bewegungs- und Tobetage oder das Gaufrauentreffen mit der Schaubühne.

Ehrungen Ein großer Erfolg für den Turngau war die Gala im Backnanger Bürgerhaus mit über 200 Mitwirkenden und fast 500 Besuchern. Für ihren Einsatz als choreografische Leiterin erhielt Helena Ewersmeyer vom VfL Winterbach beim Gauturntag die bronzene Ehrennadel des Schwäbischen Turnerbundes. Für besondere Verdienste um den Sport bekam Rainer Böhle den Sportkreis-Ehrenbrief. Der 64-Jährige ist seit 2013 der Abteilungsleiter der TSG-Turner und hatte seit 1985 viele andere Funktionen. Die Wegbegleiterin Claudia Krimmer bescheinigte ihm in ihrer Laudatio unter anderem „unermüdliches Engagement, Ideenreichtum und Empathie“.

Ouelle: Backnanger Kreiszeitung vom 31. Januar 2023

Gauturntag 2022

Die Kür gespart, die Pflicht geschafft

Trotz Corona findet der Turngautag in Präsenz statt. Gislind Gruber-Seibold als Präsidentin bestätigt

Es sind schwierige Zeiten für uns alle“, begann Gislind Gruber-Seibold und setzte beim Turngautag in Oppenweiler damit einen in Coronazeiten bedeutenden Akzent. So hatten die Rems-Murr-Präsidentin und ihr Team im Vergleich zu sonst viel mehr Vorarbeit leisten müssen, um den Tag mit Rückblicken und Weichenstellungen nicht als Online-, sondern als Präsenzveranstaltung abhalten zu können. Schließlich sind viele Regeln, Bestimmungen und Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten, soll alles einiger[1]maßen sicher über die Bühne gehen.

Ein Punkt war, dass die ansonsten mehr[1]stündige Tagung diesmal nach gut einer Stunde durch war. Kaum Kür und fast nur Pflicht war bei den Turnern angesagt. Wohl selten haben STB-Präsident Markus Frank und all die anderen Ehrengäste eine so straff und gut durchorganisierte Tagung er[1]lebt. Eine, bei der die Auszeichnungen für die drei Backnangerinnen Sabine Ruopp (WLSB-Silber) sowie Petra Wolf und Andrea Griem (DTB-Ehrenbrief in Silber) verkündet wurden, die gebührende Ehrung aber erst erfolgt, wenn die dafür erhofften Rahmenbedingungen passen.

Recht umfangreich war das Wahlprogramm, mussten doch vom abgesagten Turngautag im Vorjahr noch Funktionsträ[1]ger bestätigt werden. „Danke an alle, die während Corona dabeigeblieben sind“, an[1]erkannte Gruber-Seibold. Bis 2023 im Präsidium dabei sind: Sabine Ruopp (Vizepräsidentin Spitzen- und Wettkampfsport), Armin Höttger (Vizepräsident Marketing und Kommunikation) und Reiner Müller (Kassenprüfer). Von 2022 bis 2024 wurden Gislind Gruber-Seibold (Präsidentin), Petra Brecht (Vizepräsidentin Finanzen), Diethard Fohr (Vizepräsident Bildung und Kultur), Ralf Wiedler (Vizepräsident Personalentwicklung und Gleichstellung) und Siegfried Schwarz (Kassenprüfer) gewählt.

Im Hauptausschuss Wettkampfsport sitzen als Fachwarte Natascha Heyduk (Gerätturnen weiblich/männlich), Petra Trübenbach (Rope Skipping), Nadine Deuschle (Rhythmische Sportgymnastik), Günter Ruff (Faustball) und Markus Peltz (stellvertretender Kampfrichterwart männlich) noch ein Jahr. Für 24 Monate gewählt wurden Benedikt Engele (Kampfrichterwart männlich) und als Fachwarte Marion Hettrich (Gerätturnen weiblich/männlich), Werner Kluge (Mehrkämpfe), Kirstin Hahn (Rhönrad), Tina Adzci (Turnspiele Prellball), Antje Deuschle (Wettkampfgymnastik). Im Ausschuss Freizeit- und Gesundheitssport sind Karin Widmann und Sibylle Lentini als Fachwartinnen für Frauen und Gesundheitssport ein Jahr sowie Dieter Brecht und Martin Lang als Fachwarte für die Bereiche Ältere und Natursport (Wandern) noch zwei Jahre zuständig. Um Bildung und Kultur sowie um Marketing und Kommunikation kümmern sich Diethard Fohr (Kulturveranstaltungen, bis 2023) sowie Ewald Schuster (Kommunikation, bis 2024).

Backnanger Zeitung 27.01.2022
Bericht Uwe Fleger, Bild Alexander Becher

Herzinfarkt – Schnelligkeit entscheidet

Je schneller der Notarzt die Erstversorgung vornimmt und der Patient dann im Krankenhaus weiter behandelt werden kann, desto besser sind die Überlebenschancen beim Herzinfarkt, so die Aussage der Facharztes Dr. Eul beim Fachvortrag im Kneipp-Zentrum Schorndorf.
Bei 90 Minuten Zeit zwischen Infarkt und Behandlung im Krankenhaus sind die Überlebenschancen noch gut, so die allgemeine Erfahrung. Im Rems-Murr Kreis sind es im Durchschnitt nur 76 Minuten zwischen Alarmierung der Rettung und dem operativen Eingriff in der Klinik. Entscheident ist aber die Zeit, die der Notarzt von der Alarmierung bis zum Patienten braucht um die Erstversorgung vornehmen zu können. Die sind im Kreis in  der Regel 10 Minuten. Diese kurze Zeit für eine sachgemäße Erstversorgung und Stabilisierung des Patienten durch Notärzte sei entscheident, so Dr. Eul. Das Zentrum für die Versorgung bei Herzinfarkt ist die Klinik in Winnenden.
Früher, so berichtet Dr. Eul, wurde der Patient zuerst ins Krankenhaus gebracht. Dort wurde dann diagnostiziert und behandelt, also erst nach dem Transport. Viel zu spät. Daraus hat die Notfallmedizin gelernt, dafür gibt es die Notärzte, die zum Patienten kommen und gleich vor Ort die entscheidende Erstversorgung vornehmen.
Nur, zwischen dem akuten Herzinfarkt und der Alarmierung, diese Zeit sei auch entscheidend. „Der Notarzt kann erst nach der Alarmierung losfahren, dann beginnen die 10 Minuten“. Erst mal abwarten bis man die Rettung ruft, ist daher das falsche Verhalten. Daher soll auch bei eindeutigen Hinweisen auf Herzinfarktverdacht nicht gezögert werden die Rettung 112 anzurufen.
Dass das Thema Herzinfarkt wichtig ist, zeigt ein Blick in die Statistik. Im Rems-Murr Kreis gibt es im Jahr ca. 1100 Herzinfarkte. Im gesamten Bundesgebiet ca. 220.000.
Wie erkennt man aber einen Herzinfarkt? Schmerzen in der Brust, die länger andauern und in Arme oder auch Oberbauch und Schulter ausstrahlen können ein Anzeichen sein. Aber auch ein Engegefühl, oder Atemnot. Ein ernstes Warnsignal kann auch das nächtliche Erwachen mit Schmerzen in der Brust sein. Da sollten man dann schon mal vorsorglich den Hausarzt konsultuieren.
Herzinfarkt ist eine Verengung der Herzarterien und damit eine Unterversorgung des Herzens mit Blut. Also verengte und oder verstopfte Adern, der die Blutzufuhr zum Herzen einengt und reduziert. Was aber führt dazu und wer ist potentiell gefährdet? Es gibt Risiken, die in unserer Lebensführung liegen, so sind z.B. Rauchen und ungesunde Ernährung, Übergewicht oder wenig Bewegung oder auch Stress sind Faktoren, die das Herzinfarktrisiko erhöhen.   
Aber so weit soll es ja nicht kommen. Vorsorge ist möglich und sinnvoll. Die  Erweiterung des Bewusstseins, das sich mit dem Thema befassen, sein eigenes Bewusstsein für das Thema zu erhöhen, das ist auch das Anliegen für die Informationsveranstaltung von Turngau und Sportkreis Rems-Murr und dem  Kneipp-Verein Schorndorf,  wie Gislind Gruber-Seibold für den Turngau und Iris Ehmann für den Kneipp-Verein bei der Begrüßung hervorheben.
Dass sich Menschen vom Thema angesprochen fühlen, zeigt auch der volle Veranstaltungsraum des Kneipp-Vereins in der Grabenstraße.
Ja, gesund zu leben, das ist auch die Sache mit dem inneren Schweinehund, der immer an der Leine bremst. Bewegung, immer gefordert, gute Ernährung, immer angepriesen, nur wer hält sich daran? Und genau das ist das Anliegen von Turngau und Kneipp-Verein. Mal nachdenken, mal das eigene Verhalten in Frage stellen und ändern. Nicht gleich alles, aber etwas, und morgen etwas mehr.
Mehr Infos gibt’s zum Thema Herzinfarkt bei der Deutschen Herzstiftung, dem Verein „Gemeinsam gegen den Herzinfarkt e.V.“ und natürlich auch beim Hausarzt.      
Bericht und Bild: Fachwart Kommunikation Ewald Schuster

Große Zufriedenheit und positive Zahlen

Der Gau Rems-Murr sieht sich gut aufgestellt und bestätigt in Kirchberg ohne Gegenstimme das Präsidium um Gislind Gruber

 

(uwe). „Wir sind richtig zufrieden mit dem, was wir hinbekommen haben.“ Eine Jahresbilanz von Präsidentin Gislind Gruber-Seibold, der beim Gauturntag in der Kirchberger Gemeindehalle niemand widersprach. Kritik? Gab’s keine Diskussionsstoff? Offensichtlich nicht vorhanden.
  Auch nicht in Sachen Finanzen, bei denen den 68 591 Euro Einnahmen rund 67 300 Euro an Ausgaben gegenüberstanden. Die Zahlen stimmen und Kassenprüfer Heinz-Reiner Müller bestätigte der für die Finanzen zuständigen Vizepräsidentin Petra Brecht und ihrem Mitstreiter Joachim Baur „eine einwandfreie Arbeit“.
  Eine Beurteilung, die offenbar für die gesamte Führung gilt, wurden doch alle zu wählenden Kandidaten einstimmig gewählt. Ohnehin fand Sportkreis-Präsident Erich Hägele, „dass sich manch große Sportart an den Turnern ein Beispiel nehmen kann“. Zum Beispiel, wenn es um den Kampf für eine bessere Anerkennung ehrenamtlicher Arbeit geht. Ein Lob, das Hägele dann auch noch personifizierte und leicht schmunzelnd erklärte. „Vielleicht wird Gislind Gruber-Seibold ja mal meine Nachfolgerin als Sportkreis-Präsidentin, wenn ich im Ruhestand bin.“
Etwas tun gegen die Bewegungsarmut bei Kindern
Vorläufig führt die Alfdorferin aber die Turner und hat „Freude bei der Arbeit mit diesem tollen Team“. Falls zum großen Glück noch was fehlt, dann scheinen es kleine Dinge zu sein. So wird für dieses Jahr noch ein Ausrichter fürs Gau-Kinderturnfest gesucht. Dabei hatte Gruber-Seibold eine Studie erwähnt, die besagt, dass sich hierzulande 84 Prozent der Jugendlichen weniger als eine Stunde pro Tag bewegen. Damit sind die Jungen und Mädchen in Deutschland besonders große Bewegungsmuffel, liegt der weltweite Schnitt doch bei 81 Prozent.
  Zahlen, die neu, aber nicht wirklich überraschend sind. Allerdings spricht die Weltgesundheitsorganisation mittlerweile von „alarmierenden Ergebnissen“ und ruft Regierungen zum Handeln auf. Gruber-Seibold schaut aber nicht nur in Richtung Politik: „Da sind auch wir gefordert. Das ist die gesellschaftspolitische Verantwortung von uns Turn- und Sportvereinen.“ Eine Idee von ihr: „Vielleicht sollten direkt an Schulen und Kindergärten liegende Haltebuchten für Busse und Eltern-Taxis abgebaut und um 500 Meter verlegt werden. Dann müsste jeder vor und nach der Schule jeweils 500 Meter laufen.“ Pro Tag wäre das schon einmal ein Kilometer.
  Der Turngau müht sich jedenfalls, dass er und sein Nachwuchs in Bewegung bleiben, selbst wenn das Gau-Kinderturnfest ausfallen sollte. Die SG Weissach veranstaltet einen sogenannten Tobe-Tag. Morgens soll es dabei einen kleinen Wettkampf für die geben, die nicht im eigentlichen Wettkampfbereich trainieren, und danach eine Bewegungslandschaft. Die Turngau-Chefin hofft, dass sich die Weissacher Veranstaltung etabliert und dass andere nachziehen, denn: „Wenn Kinder zu Jugendlichen werden, die nicht den Spaß am Toben kennengelernt haben, dann werden daraus die über 80 Prozent Bewegungsmuffel.“
  Nachdenkliches und Vorausschauendes war’s von der Präsidentin, die 47 000 Mitgliedern vorsteht. „Damit ist jeder Zehnte im Kreis ein Turner“, hatte der SPD-Landtagsabgeordnete Gernot Gruber in seinem Grußwort klargemacht und festgestellt, dass die Turner ja ohnehin bei sehr vielen Vereinen die Basis und der Ursprung waren.
Ehrungen und Wahlen in Kirchberg
Für ihren langjährigen Einsatz für die SVG Kirchberg wurden Bettina Leuthold und Beate Ginder mit der silbernen Ehrennadel des Schwäbischen Turnerbundes geehrt. Elisabeth Schmid (SG Weinstadt) erhielt für ihre vielen und langjährigen Verdienste für den Turngau die Ehrennadel in Gold des Württembergischen Landessportbundes. Zu Ehrenmitgliedern des Turngaus Rems- Murr wurden Gudrun Gruber (TV Murrhardt) und Heinz-Reiner Müller (TSG Backnang) gewählt.
  Bei den Wahlen fürs Präsidium wurde Präsidentin Gislind Gruber-Seibold (Alfdorf) ebenso einstimmig in ihrem Amt bestätigt wie Diethard Fohr (SSV Steinach- Reichenbach, Bildung und Kultur), Ralf Wiedler (SK Fichtenberg, Personalentwicklung und Gleichstellung) und Petra Brecht (TSV Haubersbronn, Finanzen) als Vizepräsidenten sowie Siegfried Schwarz (SG Sonnenhof Großaspach TuS) als Kassenprüfer. Die Position des Vizepräsidenten, der für den Freizeit- und Gesundheitssport zuständig ist, konnte nicht besetzt werden.
  Bei den Wahlen für die Hauptausschüsse Wettkampfsport, Freizeitsport sowie Marketing und Kommunikation fanden sich ebenfalls für fast alle Ämter Kandidaten. Sie wurden en bloc einstimmig gewählt. Das sind: Marin Hettrich (Fachwartin Gerätturnen männlich und weiblich), Benedikt Wist (Kampfrichterwart Gerätturnen männlich), Petra Wolf (Kampfrichterwartin weiblich), Werner Kluge (Fachwart Mehrkämpfe), Petra Brecht (Fachwartin Rhönrad), Marielies Ewersmeyer (Fachwartin Trendsportarten), Tina Adzci (Fachwartin Turnspiele Prellball), Antje Deuschle (Fachwartin Wettkampfgymnastik), Dieter Brecht (Fachwart Ältere), Martin Lang (Fachwart Natursport/Wandern), Ewald Schuster (Fachwart Kommunikation).
Bericht: Backnanger Kreizeitung, 27.01.2020 Uwe Flegel
Bilder: Silke Seibold

Gauturntag 2019

Beim Gauturntag in Alfdorf erhält Erich Wegscheider die Maria-Theile-Medaille

Emotionaler Höhepunkt des Gauturntags war die Verleihung der Maria-Theile-Medaille. Im Hinblick auf den 100. Geburtstag der Grande Dame aus der Turnabteilung des SV Fellbach, die 2005 im Alter von 85 Jahren verstarb, wurde Erich Wegscheider aus Backnang diese Ehre zu teil. Nach Heiner Jung, Elisabeth Schmid, Gudrun Gruber und der Fellbacherin Ilse Schnotz ist er der fünfte Träger der Auszeichnung. „Dass der Turngau Rems-Murr von einer Frau geleitet wird und die sechs Vizepräsidenten zur Hälfte weiblich und zur Hälfte männlich sind, hätte Maria Theile gefallen“, sagte die Präsidentin Gislind Gruber-Seibold. Maria Theile war schließlich nicht nur Initiatorin des Gesundheitsprogramms Sport nach Krebs in Baden-Württemberg, sondern 1974 zur ersten offiziellen Frauenvertreterin des Turngau Rems Murrs gewählt worden und im Frauenbeirat des Württembergischen Landessportbundes (WLSB) aktiv.

Die Präsidentin Gislind Gruber-Seibold ist viel unterwegs

Beim Gauturntag am Samstag in ihrem Wohnort Alfdorf hatte Gislind Gruber-Seibold ein Heimspiel. Doch die Präsidentin scheut keineswegs weite Wege. 4574 Kilometer ist sie im vergangenen Jahr in Diensten des Turngaus unterwegs gewesen. „Ich habe versucht, als Ansprechpartnerin für die Vereine da zu sein“, sagte die Präsidentin, die seit drei Jahren im Amt ist. Wenn die harmonische Stimmung unter den 111 Delegierten aus 60 Vereinen von insgesamt 95, die im Rems-Murr-Kreis die Sportart Turnen anbieten, als Gradmesser für Zufriedenheit dient, ist ihr das gelungen.

Auch bei den Wahlen herrschte am Gauturntag Einigkeit. Sabine Ruopp als Vizepräsidentin für Spitzen- und Wettkampfsport und Armin Höttges als Vizepräsident für Marketing und Kommunikation wurden im Amt bestätigt. Zudem konnte der Posten des Vizepräsidenten für Bildung und Kultur wieder besetzt werden: Diethard Fohr übernimmt die Aufgabe.

Fellbacher Zeitung 28.01.2019 eha
Bilder: Moritz Gruber