Veranstaltungen

18.01.2025, Turntag, Weissach im Tal, Einladung, Berichtsheft

19.03.2025, Sensibilisierungsschulung Kinderschutz im Verein, Rudersberg

15.11.2025, Jugendturntag

 

50 Jahre Turngau Rems-Murr

„Turnen steht für Freude und Lebendigkeit“, so begrüßte die Präsidentin des Turngaus Rems-Murr Gislind Gruber-Seibold die zahlreichen Gäste, die sich in der Auerbachhalle in Urbach zusammengefunden hatten, um gemeinsam den runden Geburtstag des Turngaus zu feiern.

Vor 50 Jahren hatten sich die Turngaue Backnang und Rems zusammengeschlossen. „Wir feiern die Verbundenheit unter- und miteinander“, so Gruber-Seibold und würdigte so die zahlreichen Vereins- und Verbandsvertreter, die an diesem Abend gekommen waren.

Eine Gedenkminute widmete sie dem erst vor wenigen Tagen verstorbenen Ehrenmitglied Dieter Brecht. Doch überwog bei dieser Feierstunde der schöne Anlass. Und so dankte Gislind Gruber-Seibold insbesondere auch den zahlreichen Helferinnen und Helfern, die den Geburtstagsabend gestaltet und vorbereitet hatten.

Immerhin war die Feier ursprünglich im Juni im Zeltlager Salbengehren am Ebnisee geplant gewesen. Doch hatten die starken Regenfälle zu dieser Zeit die sorgfältig vorbereitete Veranstaltung buchstäblich ins Wasser fallen lassen. Und nicht nur das – zahlreiche Plakate, die einen Rückblick und Querschnitt durch die 50-jährige Geschichte des Turngaus zeigten, waren an ihrer Lagerstätte in Rudersberg ebenfalls ein Opfer des Hochwassers geworden.

Das Zeltlager Salbengehren war mit Bedacht gewählt worden, bildet es doch eine Verbindung zwischen Sportkreis und Turngau, wie sich einerseits durch seine Entstehung wie auch durch die aktuellen Zeltlagerverantwortlichen Jonas Blaschke und Benni Engele von der TSG Backnang Turnen zeige. Kein Wunder daher, dass der Sportkreis gut vertreten war. Ehrenpräsident Erich Hägele sowie die beiden Präsidenten Reinhold Sczuka und Simone Schneider-Seebeck gehörten ebenfalls zu den Gästen.

Auch Landrat Richard Sigel würdigte die Arbeit des Turngaus: „50 Jahre sind ein Jubiläum, das sich zu feiern lohnt. Sie geben den Turnern eine Stimme.“ Im Turngau würden zudem Werte gelebt, die aktueller seien denn je. Insbesondere sprach er auch den in diesem Jahr eingeführten Bewegungspass in den Kindergärten an, der die Kleinen zu mehr Bewegung ermuntern soll. „Sport ist so etwas wie die Schule des Lebens. Das leisten Sie einen guten Beitrag“, so Sigel weiter und überreichte dem Jubilar einen Gutschein über 500 Euro.

Der Präsident des Sportkreises und Präsidiumssprecher Reinhold Sczuka hob ebenfalls die enge Verbundenheit zwischen Sportkreis und Turngau hervor, insbesondere beim Zeltlager. Für ihre persönliche Verdienste und ihr Engagement zeichnete er Gislind Gruber-Seibold mit der Ehrennadel in Diamant des Sportkreises aus.

Musikalisch sehr gekonnt umrahmt wurde der Jubiläumsabend durch Gislind Gruber-Seibold am Klavier und Turngau-Vizepräsidentin Sabine Ruopp an der Flöte, was Vizepräsident Diethard Fohr anerkennend kommentierte: „Eine ganz tolle Premiere. Das dürft ihr gerne öfter machen.“

Simone Schneider-Seebeck
Sportkreis Rems-Murr

Jübiläumstermine

Turngau Rems-Murr: Eine komplette Palette voll mit Turnglanz

Bei der Gala im Backnanger Bürgerhaus zeigt der Turngau Rems-Murr, was er alles bietet und was er kann. Über 200 Mitwirkende in einer Altersspanne von 4 bis 84 Jahren präsentieren eineinhalb Stunden lang eine Zeitreise, die die fast 500 Besucher mitnimmt und begeistert.

Bericht: BKZ 17.10.2022 von Uwe Flegel

„Wir wollen den Turnsport in seiner ganzen Breite präsentieren“, sprach Turngaupräsidentin Gislind Gruber-Seibold und freute sich zu Recht. Es war eine beeindruckende Gala, mit der die Rems-Murr-Turner den fast 500 Besuchern im Backnanger Bürgerhaus zeigten, dass ihr Sport eben nicht nur aus Doppel- oder gar Dreifachsalti, Flicflac und anderen spektakulären Elementen an Barren, Reck, Schwebebalken und sonstigen Geräten besteht. Turnen ist auch Tanz, Sportgymnastik, Akrobatik, Rhönrad oder Rope Skipping, wie die sportliche und moderne Art des Seilhüpfens heutzutage heißt.

Die Mitwirkenden zeigen viel Elan und Engagement

Wobei zur Wahrheit ebenfalls gehört, dass das Gerätturnen nicht außen vor blieb, weil es in die bunte Show unter dem Motto „Zeitreise“ nicht gepasst hätte, sondern „weil der Umbau für die Geräte einfach viel Zeit kostet und den Ablauf doch ein wenig gestört hätte“, so Gruber Seibold. Schließlich hatten die Planer und Macher um die choreografische Leiterin Helena Ewersmeyer zehn Gruppen in ein schwungvolles eineinhalbstündiges Programm gepackt. Eines, in dem Moderator und stellvertretender Turngaupräsident Armin Höttges die Besucher auf eine Zeitreise zunächst zurück bis zur Entstehung der Menschheit in Afrika und wieder nach vorne ins Jahr 2054 mitnahm. Ein Erzählstrang, bei dem keine Profis, sondern Breiten- und Leistungssportler aus neun von insgesamt 95 Rems-Murr-Vereinen dafür sorgten, dass der Faden nicht riss. Moderator Höttges strahlte, als er erzählte: „Es war toll, mitzuerleben, mit welchem Engagement und auch welcher Nervosität die Teilnehmer dabei sind. Man hat den Elan bei allen richtig gespürt.“

Vom Breiten- bis zum Spitzensportler war alles auf der Bühne vertreten

Offenbar hatten Gruber-Seibold und ihre Mitstreiter einen guten Riecher, als sie „die Gruppen aussuchten und einluden“. Dabei hatten die Verantwortlichen dafür gesorgt, dass die Breite wie auch die Spitze ihres Angebots zu sehen waren. Neben kleinen Nachwuchstalenten waren Athleten dabei, die bei internationalen Wettkämpfen wie Europameisterschaften Gold gewannen oder bei Shows wie der Gymnaestrada auftraten. So wie die Rope Skipper aus Remshalden oder die Dance- und Gymnastikgruppe aus Lorch, die zum Abschluss des Abends Sportakrobatik und Show perfekt verknüpfte.

Drei Jahre Planung für die nenzigminütige Gala

Ein Anliegen war den Machern auch, dass bei den Vorführungen Jung und Alt zusammenkamen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Erst vier Jahre alt war die Jüngste auf der Bühne, 84 Jahre die Älteste der über 200 Mitwirkenden, die Murrhardterin Gudrun Gruber. Klar, dass die vielen Ehrenamtlichen einen solchen Aufwand nicht jedes Jahr schultern können, denn „eigentlich dauert die Planung rund ein Jahr und zwei, drei Monate vor der Gala wirds dann richtig intensiv“, erzählte Helena Ewersmeyer. Schlecht, wenn man dann wie die Winterbacherin mitten in der Masterarbeit fürs Studium steckt, die einen Tag vor der Großveranstaltung abgegeben werden muss. Wobei die Terminkollision nicht am schlechten Zeitmanagement der Turngau-Choreografin, sondern an Corona lag, hätte die Gala in Backnang doch schon vor zwei Jahren stattfinden sollen. Von Gruber-Seibold gab es für Ewersmeyer deshalb ein Sonderlob: „Es freut mich, dass du beides perfekt hinbekommen hast.“ Zudem kann Ewersmeyer nun eine Zeit lang das Thema Gala vergessen. Denn „wir veranstalten so etwas nur alle vier, fünf Jahre“, erklärte die Präsidentin des Turngaus, dem Klubs von Kirchberg bis hoch in den Lorcher Teilort Rattenharz und von Fellbach bis Großerlach angehören.

Welche Qualität, welches breite Spektrum und welche Kraft dabei in den verschiedensten Arten im Turnen vertreten sind, das zeigte die Gala im Bürgerhaus. Gruber-Seibold gestand danach: „Heute bin ich nicht nur zufrieden, sondern stolz – und das Wort benutze ich nur sehr selten.“

 

NEUN VEREINE, ZEHN GRUPPEN

Unter den zehn Gruppen war als einzige die TSG Backnang 1846 zweimal dabei. Erst entführten acht Nachwuchsturnerinnen die Besucher dem Titel „The Greatest Showman on Earth“ in die USA. Mit dem 30-köpfigen Kinder-Showteam der TSG ging es anschließend zu den „Pirates of the Caribbean“.

Backnang war mit der Dance Generation des Karnevalsclubs ein weiteres Mal vertreten. Der BKC machte bei der Zeitreise Station in Indien und präsentierte „Bollywood einmal anders“. Oder hat jemand Trude Herrs 60er-Jahre-Gassenhauer „Ich will keine Schokolade“ schon mal zwischen indische Rhythmen verpackt gehört?

Aus dem Murrtal war zudem noch die Seniorengruppe des TV Murrhardt dabei. Begleitet von der Melodie des Josef-Strauß-Walzers Opus 164 ließen die Senioren im Österreich des 19. Jahrhunderts tänzerisch Dorfschwalben im Bürgerhaus fliegen.

Auf der Bühne waren außerdem der TSV Haubersbronn (Rhönradturnen), der TSV Schmiden (Rhythmische Sportgymnastik), der SV Fellbach (Turn-Gruppen-Wettbewerb), der VfL Winterbach (Trampolinturnen), die SV Remshalden (Rope Skipping) und der TSV Lorch (Showakrobatik).

Bericht: BKZ 17.10.2022 von Uwe Flegel Foto: Alexander Becher

Gruppenbild von Gislind Gruber-Seibold

Alle Bilder Alexander Becher VISUALS

Vielen Dank für das zur Verfügung stellen der Bilder.